Der Samtgemeinde Geestequelle liegt eine von privaten Investoren finanzierte sogenannte Potenzialstudie vor – darin sind Flächen markiert, die aus Sicht der Experten für Solaranlagen gut geeignet bzw. weniger geeignet oder auszuschließen sind. Die Studie wird als Grundlage für die anstehenden Bewertungen von Anträgen in der Samtgemeinde dienen. 2023 wird daher im Samtgemeinderat auch diskutiert werden, wie z. B. mit Fragen des Naturschutzes und der Frage zu FFPV auf Moorflächen umgegangen wird.  

Im Februar fand hierzu ein erster Workshop für die Ratsmitglieder statt, in dem die Studie der Hamburger Firma ELBBERG detailliert vorgestellt wurde. Ein Repräsentant der Landwirtschaftskammer berichtete z. B., dass derzeit getestet würde, wie FFPV-Anlagen auf wiedervernässtem Moorboden stabil installiert werden können (diese Moorböden spielen insbesondere in Niedersachsen eine wichtige Rolle beim Klimaschutz). Interessante Randnotiz: die oft erwähnte "Agri-PV" (auf hohen Ständern angebrachte Anlagen, die eine Weiterbewirtschaftung des Bodens erlauben) ist so teuer, z. B. wegen der notwendigen Fundamentierung, dass diese Anlagen derzeit kaum Thema sind.

Neben dem notwendigen Beitrag zur Energiewende und der finanziellen Vorteile für die Betreiber/Eigentümer, an denen auch die jeweiligen Gemeinden beteiligt sein werden, ist es eine grundsätzlich gute Nachricht, dass die negativen Auswirkungen durch FFPV auf die Natur begrenzt sind - dennoch gilt es, Fragen des Tierschutzes und der verbundenen Biotope, die Tieren als "Infrastruktur" dienen, im Auge zu behalten.